Beobachtungsmanagement und Qualität

Tageseinrichtungen für Kinder sollen die Entwicklung der Ihnen anvertrauten Kinder beobachten und dokumentieren. So ist es nachzulesen in den Bildungs- und Orientierungsplänen der Länder. In den letzten 10 Jahren sind eine Vielzahl von Beobachtungskonzepten entwickelt worden.

Dabei lassen sich zwei Ausrichtungen unterscheiden. A. Verfahren, die darauf ausgerichtet sind, die altersgemäße Entwicklung von Kindern, zu überprüfen und B. Verfahren, die die Interessen und die Engagiertheit der Kinder, in den Blick nehmen. Beide Perspektiven sind unverzichtbar. in den letzten Jahren ist eine dritte Perspektive dazugekommen, nämlich im Rahmen der Portfolioarbeit, die Kinder durch dialogische Arbeit selbst zu Akteuren der Dokumentation ihrer Entwicklung zu machen und – vor allem – bei älteren Kinder, reflexive Prozesse anzuregen. Die Kompetenz, mit der die Fachkräfte, ihr Beobachtungskonzept umsetzen, reflektieren und weiterentwickeln ist ein wichtiger Baustein der Qualität  der Arbeit einer Einrichtung. Diese Kompetenz und die damit verbundene Expertise ist das Ergebnis von individuellen und teambezogenen Lernprozessen. Die damit verbundenen Lernprozesse sollte ein Qualitätsmanagementsystem unterstützen. Das heißt, es geht um mehr, als festzulegen, wie oft jedes Kind beobachtet und diese Beobachtung dokumentiert wird.